Friedrich Christian Delius, FCD

Stand: Februar 2023

DELIUS ZUM 80. GEBURTSTAG IM RADIO

Aufzeichnung von rbbKultur der Buchpräsentation  im LCB Berlin am 13.2.: „Sondersendung zum 80. Geburtstag von F.C. Delius“ und zu den Interviews mit Ingo Schulze, Karin Graf, Ulrike Draesner und Ernst Osterkamp: „Meine Erinnerung an F.C. Delius“.
Und neue Lesung: „Darling, it’s Dilius!“, eingelesen von Christian Berkel. Ein Beitrag von Holger Zimmer.

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DELIUS ZUHÖREN

Die Rede von Friedrich Christian Delius zum Georg-Büchner-Preis 2011

Christian Brückner liest Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich

Christian Brückner liest Die Birnen von Ribbeck

Christian Brückner liest Die Zukunft der Schönheit

Doris Wolters liest Die Liebesgeschichtenerzählerin

Peter Lohmeyer liest Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde

Friedrich Christian Delius liest Die Frau, für die ich den Computer erfand

Friedrich Christian Delius liest Die Minute mit Paul McCartney

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NACHRICHTEN

Baden-Württemberg.Darling, it`s Dilius“ stehen auf Platz 1 der SWR Bestenliste des Monats März 2023.

Waldeck. Seit der Gründung im Jahr 2012 war Friedrich Christian Delius bis zu seinem Tod 2022 neben Mario Adorf Schirmherr des „Literarischen Frühlings in der Heimat der Brüder Grimm“. Der diesjährige Literarische Frühling erinnert an ihn mit einer Präsentation seines letzten Buches:
2. April 2023, 11:30 Uhr – Rittersaal Hotel Schloss Waldeck.
In memoriam F.C. Delius: Darling, it´s Dilius – Erinnerungen mit großem A.
Moderation: Klaus Brill, Lesung: Michael Quast, Gespräch mit Ursula Bongaerts.

Berlin. Buchpräsentation «Darling, it’s Dilius!» Erinnerungen mit großem A
am 13.02.2023 im Literarischen Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin, 19h30, Lesung des Schauspielers Ulrich Matthes + Gespräch zwischen Jens Bisky und Ingo Schulze.

Berlin. „Die Liebesgeschichtenerzählerin“, „Die Zukunft der Schönheit“ und „Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich“ sind am 24.1.2023 als drei weitere Bände in der Werkausgabe bei Rowohlt erschienen, die jetzt 21 Bände umfasst.

Berlin. „Die sieben Sprachen des Schweigens“ ist seit Dezember 2022 auch als Taschenbuch bei rororo erhältlich. „Keine Frage: Mit ‚Die sieben Sprachen des Schweigens‘ ist Friedrich Christian Delius ein berührendes Alterswerk geglückt.“ (taz).

Berlin. Zwei Wochen vor seinem Tod erklärte Friedrich Christian Delius in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 17.05.2022 seinen Austritt aus dem PEN.

Berlin. „Wie ich zum ersten deutschen Rapper wurde – ohne es zu merken“: eine Erinnerung an das Jahr 1965, als F. C. Delius den Urtext aller Raptexte, das Gedicht „Night mail“ von Wystan H. Auden, für das Dritte Fernsehprogramm übersetzte und so zum ersten deutschen Rapper wurde … (in der Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“, Heft 238, Juni 2021).

Berlin. Am 14. September 2021 erschien Die sieben Sprachen des Schweigens„: Ein Gang mit Imre Kertész durch Jena. Ein befreiendes Erlebnis in Jerusalem. Eine Rückkehr aus dem Jenseits eines dreiwöchigen Komas. Drei elementare autobiographische Erfahrungen verdichtet Delius zu einem großen Text über das Widerspiel von Schweigen und Sprechen, wobei er das Schweigen als Ausgangspunkt und Angelpunkt allen Sprechens und Meinens würdigt …
„Diese musikalisch rhythmisierte Prosa zu lesen ist ein Vergnügen.“ Der Tagesspiegel
„ES IST KOMPIZ: Sprachspiele des Nichtsprechens und des Verstummens“, siehe https://literaturkritik.de/public/rezension

 Frankfurt. „Vernünfftige Gedancken auf der Würfelwiese. Gedenkminuten für Christian Wolff“ – ein Hinweis auf den Frühaufklärer Christian Wolff samt einigen Anregungen zur Rechtschreibdebatte, erschienen in der FAZ am 10. Juli 2021. Jetzt auch hier unter Lobreden.

Berlin.Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich“ ist inzwischen auch als Taschenbuch bei rororo erschienen: „Wer irgendwann in einer fernen Zukunft auf unsere Zeit schaut, dürfte von diesem Roman eine Menge lernen.“ (Der Tagesspiegel)

Florenz. „Due minuti con Paul McCartney“ ist jetzt auf Italienisch zu lesen, die erste Übersetzung der 66 Variationen der „Minute“ der Begegnung zwischen Paul McCartney und F.C. Delius. Das Buch gibt es im Verlag Le Lettere, der bereits „La domenica che vinsi i mondiali“ (Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde), übersetzt von Monica Lumachi, publiziert hat.

Berlin. Die 3. Auflage des Romans „Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich“ ist erschienen. Damit liegt die Gesamtauflage jetzt bei 16.500 Exemplaren.

Rostock. Für seine Verdienste um die Religionskritik und die Sprachkritik hat die Universität Rostock (Theologische Fakultät) F. C. Delius am 24. Oktober 2019 einen Ehrendoktor verliehen. Die Laudatio von Prof. Martina Kumlehn  unter „Vermutungen über FCD“.

Berlin. Bei der Buchpremiere des Romans „Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich“ zählte das Literarische Colloquium 350 Zuhörerinnen und Zuhörer. Die Lesung und das Gespräch mit dem Journalisten Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung) waren wegen des großen Andrangs ins Freie auf die Seebühne am Wannsee verlegt worden. Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ geschrieben: „Wer irgendwann mal in einer fernen Zukunft auf unsere Zeit schaut, dürfte von diesem Roman eine Menge lernen.“ Erste Pressestimmen hier.

Berlin/Ribbeck. Am 20. August ist eine Neuausgabe des Bestsellers „Die Birnen von Ribbeck“ erschienen – mit einem Nachwort des Autors über die Entstehung des Buches in der Zeit der Wende und die Holprigkeiten bei den deutschen Vereinigungen.

Whately, Massachusetts. „The Pope’s Left Hand“, die amerikanische Ausgabe von „Die linke Hand des Papstes“, übersetzt von Robert A. Cantrick, ist bei Noumena Press erschienen, www.noumenapress.com

Berlin. „Hat der Humor seinen Ernst verloren? Imre Kertész und Jan Böhmermann, Jean Paul und die ‚heute show‘“, ein Essay von FCD in „Sinn und Form“ Heft 3/2018.

Frankfurt. „Warum sind Sie in die ,Landshut‘ gestiegen, Herr Delius?“ Die Antwort in der FAZ vom 28. 8. 17 unter dem Titel „Blinder Passagier“.
Zur Ergänzung ein aktuelles Interview zum „deutschen Herbst“ in der taz vom 2. September 2017: „Man durfte keine Witze mehr machen“

Berlin. „Kann Angela Merkel eine Romanfigur werden?“, fragt F. C. Delius in „Sinn und Form“ (3/2017) und antwortet „ohne zu zögern: Nein.“ Aber dann fragt eine Studentin immer weiter …

Berlin. Warum wählen CDU und CSU ausgerechnet einen Berlusconi-Kampfgefährten zum Europa-Parlaments-Präsidenten? fragt F.C. Delius im Tagesspiegel.

Reinbek. „Warum Luther die Reformation versemmelt hat“, eine kurze Streitschrift, erschien in der neuen rororo-Reihe „Auszeit“. Eine Kurzversion dieses Textes, den die FAZ veröffentlichte, hat bereits muntere Debatten ausgelöst: Über die Erfindung der Erbsünde, 80 arabische Hengste und die grotesken Folgen eines Dogmas von Augustinus über Luther bis heute. 2. Auflage im Oktober 2017.

Frankfurt. „Haben Sie 1966 auf dem elektrischen Stuhl gesessen?“ Ein Interview über die Gruppe 47, Handkes läppische Pauschalpolemik, die „Liebesgeschichtenerzählerin“ und einen protestantischen Untertan. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 17. 4. 2016.

BerlinTanz durch die Stadt. Aus meinem Berlin-Album. Mit Fotos von Renate von Mangoldt erschien im Transit Verlag. Eine Sammlung mit unterhaltsamen Texten von 1963 bis 2014 über Berlin.

 Reinbek. Mit den ausgewählten Gedichten „Unsichtbare Blitze“ in der Taschenbuch-Werkausgabe  tritt Delius endlich wieder als Lyriker in Erscheinung. Die Gedichte sind zwischen 1962 und 1992 entstanden. Der Band umfasst auch die berühmt gewordenen Gedichte wie „Moritat auf Helmut Hortens Angst und Ende“,  „Abschied von Willy“ und „Einsamkeit eines alternden Stones-Fans“ und einiges, was inzwischen in Lesebüchern steht.

München/Göttingen. Der Richard Boorberg Verlag hat in der edition text+kritik das Heft 197 über Friedrich Christian Delius herausgebracht. Gastherausgeberin ist Irmela von der Lühe. Beiträge von Bastian Schlüter (Vom Hoffen und Fürchten. Deutschlandthema und erzählerische Anlage in „Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde“), Hans Richard Brittnacher („Der Held und sein Wetter“. Zur Kunst der Dissertation über ein Kunstmittel), Insa Wilke (Aus der Distanz. Annäherung an den Lyriker Delius), Helmut Peitsch (Literatur als öffentliche Verteidigung des Rechts auf Kritik, am Beispiel „Wir Unternehmer“), Egon Schwarz  („Adenauerplatz“), Constanze Reichardt (Terroristen und Kommunisten. Intertextuelle Bezüge in „Himmelfahrt eines Staatsfeindes“), Monica Lumachi („Konversation über das unendliche Thema Rom“. Italienbilder im Werk von Delius) und Axel Schildt („Als die Bücher noch geholfen haben“. Überlegungen zum Nutzen einer Lektüre für die zeithistorische Betrachtung der 1960er und 1970er Jahre). Das Heft wird eingeleitet von einem autobiografischen Delius-Text „Die Jerusalemer Krawatte“.

New York. „Portrait of the Mother as a Young Woman“, übersetzt von Jamie Bulloch, ist nach Großbritannien nun auch in den USA auf dem Markt (Farrar, Straus and Giroux). Begeisterte Kritik der englischen Presse (Times Literary Supplement, The Guardian, The Independent, Financial Times). Die New York Times Book Review schrieb am 23.3. 2012: „This distinct and lovely novella“.

Göttingen. Nach 40 Jahren wieder lieferbar: Der Held und sein Wetter, mit einem Vorwort von Wolf Haas, im Wallstein Verlag. Eine Dissertation, echt, lesbar, witzig, vielzitiert.

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Darmstadt. Friedrich Christian Delius erhielt den Georg-Büchner-Preis 2011. Die Begründung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung:

„Als kritischer, findiger und erfinderischer Beobachter hat er in seinen Romanen und Erzählungen die Geschichte der deutschen Bewusstseinslagenim 20. Jahrhundert erzählt – von der Vorgeschichte der NS-Zeit über die Zeit der Teilung bis in die unmittelbare Gegenwart. Seine politisch hellwachen, ideologieresistenten und menschen-freundlichen Texte loten die historischen Tiefendimensionen der Gegenwart aus. Seiner souveränen Erzählkunst gelingt es, eine manchmal satirische Beobachtungsschärfe zu verbinden mit einer humanen Sensibilität, die seine Figuren oft decouvriert, aber nie denunziert.
Studenten der Universität Florida verliehen diesem Nachfahren Seumes (des aufgeklärten Spaziergängers nach Syrakus) und Wolfgang Koeppens (an dessen Kunst der rhythmischen Phrasierung von Zeit und Geschichte er in Meistererzählungen wie Die Birnen von Ribbeck und Bildnis der Mutter als junge Frau anknüpft) 1994 einen selbsterfundenen Preis: den „Award for Opening Minds“. Dieses Wort wäre eine brauchbare Begründung auch für die Verleihung des Georg-Büchner-Preises.“

Die Laudatio von Sibylle Lewitscharoff, hier zu lesen. Die Büchner-Rede, hier zu lesen.

(Archiv Nachrichten)

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