Friedrich Christian Delius, FCD

Buch_Darling_it’s Dilius

«Darling, it’s Dilius!»
Erinnerungen mit großem A

Rowohlt Berlin
Hardcover
320 Seiten

ISBN: 978-3-7371-0163-9
€ 24,00

Mit «Darling, it’s Dilius!» nähert sich Friedrich Christian Delius seinem Leben in einer Autobiographie, wie man sie noch nicht kennt: in gut dreihundert Stichworten, die mit «A» beginnen, spielerisch, gedankenscharf und poetisch. Von «Abbey Road» und «Abendrot» über «Adorf» und «Adorno», «Akte» der Stasi und «Aktien» von Siemens, acht «Altkanzler», «Abstand», «Anstand», «Aufstand» bis zu «Arroganz» und «Azzurro» schildert Delius in konzentrierten Texten, was ihm aus all den bewegten und begegnungsreichen Jahrzehnten wirklich wichtig ist. Einprägsame Porträts von Zeitgenossen und Künstlern wechseln sich ab mit Erlebnissen mit Politikern wie Willy Brandt oder Gegnern wie Hermann Josef Abs; lang gereifte Gedanken über Musik und Literatur finden sich ebenso wie flirrende Beobachtungen aus Berlin, New York oder Rom, der Geburts- und Lebensstadt, in die F. C. Delius immer wieder zurückkehrte; dazwischen traumschöne Erinnerungen an die Jugend, an Landschaften, an ein erstes kindliches Verliebtsein.

Eine ganz besondere, persönliche Chronik, die nicht nur acht Jahrzehnte deutscher Geistes- und Gesellschaftsgeschichte festhält, sondern stets aufs Größere zielt – auf das Leben. Hier blickt man durch die Augen eines bedeutenden Autors auf die Welt; hier wird das Erinnern selbst zur Kunst.

Pressestimmen:

„Delius´raffiniert komponierte Erinnerungsfragmente eignen sich sehr gut dazu, die in Vergessenheit geratene oder falschrezipierte Zeit der 60er und 70er Jahre ins richtige Licht zu rücken.“
Helmut Böttiger, taz

„Gerade weil dieses Buch ‚viel mehr Lücken als Seiten hat‘, fächert es noch einmal die ganze Vielfalt eines beeindruckenden Schriftstellerlebens auf. Es gewährt Einblicke in die Schreibwerkstatt und – erstaunlich freimütig – auch in schwierige Lebensphasen. Über die Familie, über den Literaturbetrieb und über Kolleg*innen, über das Verhältnis zu Religion und Sprache, über literarische Vorbilder, über Freundschaften und Gegner – über all das und noch viel mehr wird offen, aber nie in peinlichem Enthüllungsgestus geschrieben. Ein ehrliches und hilfreiches Buch – und (obwohl vieles im Wissen über den bevorstehenden Tod zu Papier gebracht wurde) ein Buch voller Humor. Lakonisches Fazit: ‚Es gibt kein Muss mehr, kein Sollen … Es gibt nur noch: Ich darf, ich möchte, wenn möglich.'“
Hannes Krauss, literaturkritik.de

‚Ästhetik, Aktien, Agnostiker‘. „Es ist eine Freude, ihm zum folgen, immer weiterzulesen. Man hätte sich gewünscht, dass er nicht nur A macht, sondern auch noch ´Erinnerungen von B bis Z´. Dieser großartige Autor!“
Elke Heidenreich, spiegel.de

„In politischen Dingen auf der Hut sein, aber doch auch für Schönheiten oder erfreulich neue Entwicklungen offen, das ist das Lebensprinzip dieses Autors gewesen. Dabei gewinnt man den Eindruck, dass er in dem, was er notierte, mit Deutungen eher zurückhaltend gewesen ist. Unterhaken war ihm angenehmer als das Feilschen an Einsichten, die in Stein gemeißelt werden sollen.“
Eberhard Geisler, FR online

„Am besten kommt Delius‘ nuancierte, in langen, wohlrhytmisierten Sätzen ausschwingende Darstellungskunst in den autobiographisch begründeten Passagen zur Geltung. … In diesen Erinnerungen lernt man F.C. Delius persönlich kennen wie in keinem anderen seiner Bücher.“
Wolfgang Schneider, Tagesspiegel

„Es ist in diesen Texten eine altersweise Heiterkeit zu spüren, zuweilen auch eine Verwunderung, was in diesen 80 Jahren alles geschehen ist, dazu noch einem Mann, der sich im Rampenlicht selten wohl fühlte und doch für seine Haltung öffentlich stets eingestanden ist. Liest man ‚Darling, it’s Dilius‘ … weiß man, dass Delius fehlen wird: die besonnene Klugheit, das zeitgenössische Gespür und sein unaufdringlicher Charme.“
Ulrich Rüdenauer, Badische Zeitung

„Leserinnen und Leser, die F.C. Delius‘ Bücher kennen, treffen gleichermaßen auf Vertrautes wie Neues. Und für Neulinge ist ‚Darling it’s Dilius‘ ein Buch, das tausend Türen öffnet für das reiche Werk dieses Autors.“
Anne-Dore Krohn, rbbKultur

„Von leiser Klugheit getragen sind seine Analysen der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft. So ist ihm ganz nebenbei ein Vexierbild der Jahre, die wir kennen, in 1-A-Fassung gelungen.“
NDR

„Und so erinnert dieses lexikalische Erinnerungsbuch an einen wunderbaren Schriftsteller, an eine längst vergangene Zeit und an die Schönheit konzentrierten Denkens und Schreibens. Eine außergewöhnliche Lektüre.“
Kristian Teetz, Hannoversche Allgemeine

„Das grandios konzipierte, listig und amüsant collagierte letzte Werk dieses Autors belegt, dass Dichtung eben doch auch Lebenshilfe, Warnung vor der eigenen Gedankenstarre sein kann.“
Stefan Tomas, Neue Westfälische

„… für jeden, der weiß, wie schwer literarische Anfänge und dann auch die im Literaturbetrieb sind, dürfte es interessant, wenn nicht erbaulich sein zu lesen, wie ein Schüler aus der nordhessischen Provinz sich Schritt für Schritt in diesen Betreib hineingearbeitet hat, als Journalist, als Lektor und dann als Schriftsteller.“
Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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